Drei Regeln für ein gesundes Herz

Bundesgeschäftsführer des Österreichischen Herzverbandes, Helmut Schulter, rät zur Prävention: Blutdruckmanagement, Cholesterinwerte normalisieren und mit dem Rauchen aufhören!

Vorbeugen ist besser als Heilen – dieses Sprichwort trifft auf zahlreiche chronische Erkrankungen zu. Beispiel: koronare Herzkrankheiten. Wie aus einer umfassenden Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hervorgeht, ist die seit 30 Jahren zu beobachtende Abnahme koronarer Herzerkrankungen zu zwei Dritteln mit einer gezielten Vorbeugung und nur zu einem Drittel mit Verbesserungen der Therapie zu erklären.

„Wir müssen die Prävention verstärken!“, fordert deshalb einer, der die Folgen konorarer Herzerkrankungen am eigenen Leibe erfahren hat: Helmut Schulter, Bundesgeschäftsführer des österreichischen Herzverbandes. Schulter, der selbst Betroffener ist, einen Herzinfarkt, eine Bypassoperation sowie einen Schlaganfall überlebt hat, verweist darauf, dass mindestens 65 Prozent der koronaren Herzerkrankungen allein durch die Kontrolle der drei klassischen Risikofaktoren verhindert werden könnten: Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte und Rauchen.

In den USA hat sich die Zurückdrängung der koronaren Herzerkrankung bereits in einer deutlichen Zunahme der Lebenserwartung niedergeschlagen. Zwischen 1970 und 2000 erhöhte sich diese im Durchschnitt um sechs Jahre. Zu verdanken sei die erfreuliche Entwicklung „vor allem den Erfolgen bei der Prävention und Therapie der Herz-Kreislauf-Erkrankungen, allen voran koronare Herzerkrankung und Schlaganfall“, betont Schulter.

Wer heute herzkrank ist, kann selbst jede Menge tun, um mit seiner Erkrankung gut und lange zu leben.
Neben einem „herzfreundlichen“ Lebenswandel (= sowenig Stress wie möglich) rät der Bundesgeschäftsführer des österreichischen Herzverbandes zu absoluter Medikamententreue. „Manchmal neigen Herzinfarktpatienten dazu, ihre Tabletten zu vergessen. Diese unregelmäßige Einnahme erhöht die Gefahr enorm, einen weiteren Herzinfarkt zu erleiden“, so Schulter. Zur Prävention und auch um dem plötzlichen Herztod vorzubeugen, empfiehlt Schulter täglich ein Gramm Omega-3-Fettsäuren in Form von Fischölkapseln: „Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren bei der Behandlung und Prävention von Arteriosklerose hilfreich ist. Die Klebrigkeit der Blutplättchen und die Neigung zur Blutverklumpung wird reduziert. Der Blutfettspiegel und der Blutdruck werden gesenkt, womit zwei weitere Risikofaktoren positiv beeinflusst werden. Das zeigen auch meine persönlichen Blutwerte.“

Präventiv wirke natürlich auch ein regelmäßiges Bewegungsprogramm an der frischen Luft.
Schulter: „Am besten Ausdauertraining, wandern , Rad fahren, Langlaufen oder schwimmen. Sportarten, die den Stresspegel erhöhen hingegen – sind für Herzkranke tabu.“